Der Global Supply Chain Pressure Index

Carolin Martwich
Carolin Martwich
2/19/2024

Lesezeit: 6 min.

GSCPI - Störungen in globalen Lieferketten

Der Global Supply Chain Pressure Index: Ein Kompass in stürmischen Zeiten

In einer Ära, in der die globalen Lieferketten zunehmendem Druck ausgesetzt sind, bietet der Global Supply Chain Pressure Index (GSCPI) eine unerlässliche Orientierung. Entwickelt von der Federal Reserve Bank of New York, erfasst dieser Index die aktuellen und potenziellen Verzögerungen sowie die Einflüsse auf die globalen Supply Chains. Aber was macht den GSCPI zu einem so wertvollen Instrument für Unternehmen? Lassen Sie uns tiefer in die Thematik eintauchen.

Ein detaillierterer Blick auf den Global Supply Chain Pressure Index

Der GSCPI steht im Zentrum unserer Betrachtung, da er eine entscheidende Rolle bei der Bewertung und dem Verständnis der Komplexität globaler Lieferketten spielt. Dieser Index ist nicht nur eine Metrik, er ist eine umfassende Bewertung der verschiedensten Störungen, die Lieferketten weltweit beeinflussen können. Von natürlichen Katastrophen und geopolitischen Spannungen über wirtschaftliche Turbulenzen bis hin zu unerwarteten Ereignissen wie Pandemien – der GSCPI berücksichtigt eine breite Palette von Faktoren, die auf die Stabilität und Effizienz der Lieferketten einwirken können.

Die Federal Reserve Bank of New York hat den Global Supply Chain Pressure Index GSCPI mit dem Ziel entwickelt, ein Werkzeug zur Verfügung zu stellen, das die Druckpunkte innerhalb der globalen Lieferketten transparent macht. Durch die Analyse von Daten aus verschiedenen Quellen bietet der Index einen realitätsnahen Überblick darüber, wie hoch der Druck auf die Lieferketten zu einem bestimmten Zeitpunkt ist. Diese Informationen sind von unschätzbarem Wert für Unternehmen, die in einem dynamischen globalen Marktumfeld agieren und auf Störungen proaktiv reagieren müssen.

Folgende Störungen beeinflussen den GSCPI aktuell:

  • Geopolitische Konflikte: Ereignisse wie die Huthi-Angriffe im Roten Meer haben direkte Auswirkungen auf die Schifffahrtsrouten und somit auf die Lieferzeiten und ansteigende Container- und Frachtpreise. Der Ukraine-Russland-Konflikt beeinflusst global Lieferketten durch Marktunsicherheiten, erhöhte Energiepreise und beeinträchtigte Rohstoffversorgung, was zu steigenden Produktionskosten führt.

  • Wirtschaftliche Schwankungen: Inflation und makroökonomische Schwankungen beeinflussen direkt die Kosten für Materialien und Produkte. Für die Beschaffungsbranche resultieren daraus erhöhte Transport- und Produktionskosten, was eine Anpassung der Einkaufsstrategien notwendig macht. Unternehmen stehen vor der Aufgabe, diese Kosten effizient zu managen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, ohne dabei die Qualität oder Kundenzufriedenheit zu beeinträchtigen.

  • Pandemiebedingte Störungen: Die Nachwirkungen der Lockdowns und Einschränkungen verursachen einen signifikanten Mangel an Zulieferteilen, was Produktionsabläufe stark beeinträchtigt. Unternehmen müssen ihre Produktionsstrategien anpassen, was zu Verzögerungen und einer eingeschränkten Verfügbarkeit von Produkten führt. 

Hohe Werte im Global Supply Chain Pressure Index signalisieren verstärkte Unterbrechungen in der globalen Lieferkette, wodurch Unternehmen und Kunden gezielt Anpassungen vornehmen können, um die Stabilität ihrer Lieferketten zu sichern. Aktuell zeigt der Trend eine erfreuliche Entwicklung, wie auch im unten stehenden Diagramm zu erkennen ist: Der Druck auf die globalen Lieferketten hat nachgelassen und liegt nun unter dem langjährigen Durchschnitt von 1997 bis 2023. Diese Entwicklung deutet auf ein stabileres Lieferkettenumfeld hin, das Planungssicherheit und operative Effizienz begünstigt.

Global Supply Chain Pressure Index_DE

Vorteile des GSCPI

Risikomanagement

Eine der größten Stärken des GSCPI ist die Bereitstellung von transparenten, in Echtzeit verfügbaren Daten. Hohe Werte im Index signalisieren hohe Unterbrechungen in der Lieferkette, was eine sofortige Planung erfordert, um potenzielle Auswirkungen zu minimieren.

Bezugnehmend auf Echtzeitdaten und schnellen Anpassungen im Beschaffungsprozess bietet das Line Up Supply Chain Dashboard eine transparente Lösung, Unternehmen und Kunden ihre Prozesse schnell und effizient anpassen zu können. Hier werden unter Anderem die aktuellen Wechselkurse gezeigt.

Dank 30 Jahren Erfahrung reagiert Line Up agil auf globale Lieferkettenänderungen, nutzt sein tiefes Branchenverständnis für proaktive Anpassungen und stärkt so die Resilienz und Anpassungsfähigkeit der Lieferketten seiner Kunden.

Regelmäßige Bewertung von Risiken

Der Global Supply Chain Pressure Index (GSCPI) wird an jedem vierten Geschäftstag jedes Monats aktualisiert. Dadurch lassen sich die aktuellen und potenziellen Störungen genau erfassen. Entscheidungsträgern ermöglicht es, frühzeitig Risiken zu identifizieren und entsprechende Strategien zur Risikominderung zu entwickeln. Diese proaktive Herangehensweise unterstützt Unternehmen dabei, sich gegen unvorhersehbare Ereignisse zu wappnen und die Resilienz ihrer Lieferketten zu stärken. Somit dient der GSCPI nicht nur als ein Barometer für den aktuellen Zustand der Lieferketten, sondern auch als ein strategisches Werkzeug, das hilft, die langfristige Stabilität und Effizienz der Geschäftsabläufe zu sichern.

Regionale Lieferkettenindikatoren: Ein globaler Vergleich mit dem GSCPI

Der Global Supply Chain Pressure Index (GSCPI) ermöglicht einen Blick aus der Vogelperspektive auf mögliche Unterbrechungen in der globalen Lieferkette. Zudem stellt er regionale Indikatoren für die Untersuchung von Handels-, Inflations- und Globalisierungstrends in Schlüsselregionen wie den USA, China, Japan, der Eurozone, Südkorea, Taiwan und dem Vereinigten Königreich bereit.

Dazu werden Daten und Indikatoren aus verschiedenen geografischen Regionen analysiert und gegenüberstellt. Diese Fähigkeit stützt sich auf eine umfassende Datensammlung, die spezifische Informationen zu Lieferkettenstörungen, wirtschaftlichen Bedingungen, logistischen Herausforderungen und weiteren relevanten Faktoren enthält. Durch die Auswertung dieser Daten kann der GSCPI Unterschiede im Druck auf die Lieferketten zwischen den Regionen aufzeigen.

Diese regionalen Analysen sind besonders wertvoll für Unternehmen, die in mehreren Ländern oder Kontinenten tätig sind. Sie ermöglichen es, Risiken und Chancen in den jeweiligen Märkten besser zu verstehen und zu bewerten. So können beispielsweise Regionen identifiziert werden, in denen der Druck auf die Lieferketten besonders hoch ist, was auf potenzielle Störungen oder Engpässe hinweisen könnte.

Der Global Supply Chain Pressure Index als wertvolle Ressource

Der Global Supply Chain Pressure Index ist eine unverzichtbare Ressource für alle, die in der Beschaffungs- und Logistikbranche tätig sind. Er bietet nicht nur Einblicke in aktuelle und potenzielle Herausforderungen, sondern auch die Werkzeuge, um darauf zu reagieren. Zu diesen Werkzeugen gehören Echtzeit-Datenanalyse, spezifische regionale Indikatoren, Trendanalysen und Prognosen, ein Warnsystem für Unterbrechungen, Benchmarking-Tools, detaillierte Berichte und Analysen.

In einer Welt, in der die Lieferketten einem ständigen Wandel unterliegen, ist der GSCPI ein wertvoller Kompass, der Unternehmen hilft, ihren Kurs durch stürmische Zeiten zu steuern. Mit dem GSCPI und dem Line Up Supply Chain Dashboard an Ihrer Seite sind Sie bestens gerüstet, um die Dynamik der globalen Lieferketten früh und transparent zu erkennen und Ihre Supply Chain widerstandsfähiger und effizienter zu gestalten.

Wenn Sie sich fragen, wie wir bei Line Up Ihre Lieferkette stabil halten und vor Störungen schützen, werfen Sie einen Blick auf unsere FAQs für weitere Informationen.

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